Barthlefest 1971

Das Fest des Ortenberger Kirchenpatrons, das am auf den Bartholomäustag am 24. August darauffolgenden Sonntag gefeiert wurde, war über lange Zeit das "Ortenberger Fest" schlechthin und hatte eine lange Tradition: So entlud sich 1789 die revolutionäre Energie der Ortenberger darin, dass man den seit dem dreißigjährigen Krieg gefeierte und unter Kaiserin Maria Theresia abgeschaffte Feiertag erfolgreich wieder einforderte. 

In der Folge entwickelte sich das Fest zu einem regelrechten Volksfest mit Buden und Schaustellern entlang der Hauptstraße und später bei der Festhalle.

Vor den weltlichen Vergnügungen stand jedoch die geistige Erbauung: Bereits am frühen Morgen um sechs Uhr begann der Tag mit Böllerschüssen, dem Spielmannszug der Feuerwehr und der "Ortenberger Musik" und setzte sich mit dem gemeinsamen Kirgang bis zum Höhepunkt, der Messe mit Prozession vor. Anschließend präsentierte die "Musik" auf dem Kirchplatz ein Platzkonzert. 

Alle diese Stationen des "Drehbuchs" wurden in diesem Film für die Nachwelt festgehalten.

Das Barthlefest wurde seit etwa 1990 mit dem i.d.R. am dritten Septembersonntag gefeierten Pfarrfest verschmolzen und wird dort in teilweise veränderter Form weiter geführt.