Fahrbahnsanierung „Ortenberg-Süd“

14. August 2019

Warum saniert man eigentlich nur die Fahrbahn, nicht aber auch die Gehwege?

Seit Mitte Juni arbeitet im Auftrag des Regierungspräsidiums die Firma Knäble an der Fahrbahn ab dem Krone-Kreisel in Richtung Ohlsbach. Hier wurden zunächst die Straßenentwässerung erneuert, die Bushaltestellen zur Barrierefreiheit umgebaut und an den einmündenden Seitenstraßen die Bordsteine abgesenkt.

Bis zur Firma WESTIFORM ist bereits der Unterbau erneuert und die neue Tragschicht ist eingebaut. Ab dem 27. August werden diese Arbeiten dann weiter bis nach Ohlsbach durchgeführt. Am Samstag, den 21. September soll dann über die gesamte Strecke die Fahrbahndeckschicht eingebaut werden.
Vielfach wird die Frage gestellt, warum nicht gleich die Gehwege mit erneuert werden?

Dies hat mehrere Gründe:

-          Baulastträger der Fahrbahn der L 99 und damit Auftraggeber für die Fahrbahnerneuerung ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Regierungspräsidium Freiburg. Die schon seit Jahren geplante Sanierung der L 99 bis nach Gengenbach wird sich weiter verzögern. Da jedoch den Anwohnern der L 99 die Zusage gegeben wurde, zur Reduzierung der Lärmbelastung nach Fertigstellung der Teilortsumfahrung die marode Fahrbahn zu erneuern, hat die Gemeindeverwaltung darauf gedrängt, die Ortenberg betreffende Maßnahme vorzuziehen. Denn die Lärmreduzierung für die Anwohner hat in diesem Fall oberste Priorität. Das Regierungspräsidium hat dem im letzten Spätjahr zugestimmt.

-          Die Sanierung der Gehwege ist dagegen vollständig Gemeindeangelegenheit. In diesem speziellen Fall gibt es dafür aber aktuell keinerlei Zuschüsse. 

-          Die Gemeinde betreibt derzeit die Änderung des Flächennutzungsplanes mit dem Ziel, den Lagerplatz des ehemaligen Sägewerks Huber (Hubergässle) zu bebauen. Dann wird im Zuge dieser Erschließungsarbeiten dort auch der Gehweg zu erneuern/ändern sein. Diese Erneuerung soll dann in diesem Zug bis zur Einfahrt der Fa. WESTIFORM vorgenommen werden.

-          Ungeachtet dessen soll „auf Sichtweite“ durch die Breitband-Ortenau GmbH die Glasfaser-Hauptleitung ("Backbone") von Süden kommend entlang der L 99 bis zu einem Zentralverteiler in den Ort verlegt werden. Diese Verlegung wird im Gehwegbereich erfolgen, der dazu dann erneut aufgegraben werden müsste. Gleichzeitig wird man dann sicherlich – wie dies in der Offenburger Straße erfolgt ist – auch bereits die Leerrohre für die Grundstücksanschlüsse verlegen. Im Zuge dieser Maßnahme werden dann auch anteilmäßig die Tiefbaumaßnahmen in den Gehwegen bezuschusst.

 -         Auch für die Verlegung eines Ortsnetzes für die Glasfaser-Leerrohre erhält die Gemeinde derzeit keine Zuschüsse, sofern dieses nicht gleichzeitig auf der Trasse und zusammen mit der überörtlichen Hauptleitung ("Backbone") verlegt wird. Grund: Ortenberg ist derzeit „breitbandtechnisch“ so gut versorgt, dass es über den Schwellenwerten liegt, die eine Förderung ermöglichen. Nach Ankündigung der Bundespolitik sollen diese Schwellenwerte aber deutlich nach oben gesetzt werden. Wenn dies so eintritt, kann die Gemeinde in den Gehwegen die Ortsnetz-Leerrohre einlegen und in den Genuss der Förderung kommen. In diesem Zuge wird man dann auch  selbstverständlich die Oberflächen der Gehwege sanieren. 

Aktuell freuen uns, dass die lärmreduzierende grundlegende Erneuerung der Fahrbahn möglich gemacht werden konnte und die Bauarbeiten schnell und mit den geringstmöglichen Behinderungen durchgezogen werden.

Aus den genannten Gründen erscheint es aber aus derzeitiger Sicht angebracht, mit der Sanierung der Gehwegoberflächen in diesem Bereich zuzuwarten. Wir bitten dafür um Ihr Verständnis.