Digitalisierung und Glasfaserausbau

Einwohner-Information zum 

GLASFASERAUSBAU IN ORTENBERG

Hier finden Sie eine Zusammenstellung oft gestellter Fragen und die entsprechenden Antworten.

Hier finden Sie die Aufzeichnung der Infoveranstaltung vom 24. November 2022.

Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Die Verbreitung von digitalen Systemen in allen Bereichen der Gesellschaft geht rasant voran, weil sich aus ihrer Nutzung neue, oft effizientere oder einfachere, Formen des Kommunizierens und Arbeitens ergeben. Dieser Wandel erhält in der Pandemie neuen Schub und lässt sich nicht aufhalten. Die Gemeinde Ortenberg engagiert sich daher für ihren eigenen Bereich und im Rahmen der Daseinsvorsorge in folgenden Handlungsfeldern:

1. Glasfaserausbau

Der Gemeinderat hat im September 2022 den "Startschuss" für einen flächendeckenden Ausbau mit Glasfaser-Infrastruktur gegeben.

Dies ist erreichbar, weil mit dem Unternehmen "Unsere grüne Glasfaser" (UGG) ein Netzbetreiber gefunden werden konnte, der das Gemeindegebiet eigenwirtschaftlich, also ohne staatliche Zuschüsse und ohne Baukostenbeteiligung der Gemeinde ausbauen wird. Die UGG wird Ortenberg bis voraussichtlich Ende 2024 mit zukunftsfähiger Glasfaser-Infrastruktur erschließen.

Im letzten Dezember hat der Gemeinderat bereits beschlossen, die in Ortenberg förderfähigen Gebiete mit Glasfaser-Infrastruktur auszubauen. Der Ausbau wird mit 90% aus bezuschusst. Der weitaus größte Teil, insbesondere die Wohngebiete in Ortenberg ist aber aufgrund der relativ guten Situation nicht förderfähig.

Dennoch haben die Breitband Ortenau GmbH (BOKG) im Auftrag der Gemeinde und die Gemeindeverwaltung nach Möglichkeiten für einen mittelfristigen Ausbau gesucht und auch eine Lösung gefunden: In der Gemeinderatssitzung in dieser Woche hat sich das favorisierte Unternehmen vorgestellt. Dies ist das Unternehmen „Unsere grüne Glasfaser“ (UGG).

Ortenberg ist mit der flächendeckenden Koaxial-Infrastruktur und dem sog. Super-Vectoring derzeit zwar noch vergleichsweise sehr gut versorgt, ab der zweiten Hälfte der Dekade würden jedoch mehr und mehr Engpässe und Defizite zu Tage treten. 

Der Gemeinderat hat mit dieser Entscheidung eine wichtige Weiche für die Zukunftsfähigkeit und für die Lebensqualität der Einwohner in Ortenberg der heutigen wie auch der nachfolgenden Generationen gestellt.

2. Schule

Viele Schulen haben beim Thema Digitalisierung Nachholbedarf, deshalb helfen Bund und Länder der Bezeichnung "DigitalPakt Schule", Schulen mit IT Infrastruktur inklusive Smartboards auszustatten. Sie wollen damit die Leistungsfähigkeit der digitalen Bildungsinfrastruktur an Schulen stärken und so die Grundlagen zum Erwerb von digitalen Kompetenzen an Schulen nachhaltig verbessern.

Auch in der Von-Berckholtz-Schule wird schrittweise am Aufbau und der Verbesserung der digitalen Vernetzung gearbeitet. In 2022 wurden die Schulgebäude verkabelt. Alle Klassenräume wurden multimedia- und internetfähigen Präsentationsgeräten ausgestattet. 

3. Digitalisierung in der Verwaltung

Die Digitalisierung der Verwaltungsarbeit selbst muss weiter entwickelt werden. Sog. „Medienbrüchen“ im Rahmen der Sachbearbeitung („analogisieren von digitalen Daten und umgekehrt) bzw. durch Hybridzustände in der Aktenführung (papier und/oder digital/unterschiedliche Dateiformate etc.) bestehen suboptimale Bedingungen, die oft viel Zeit rauben.

An der Schnittstelle nach außen, also zu Bürgern, besteht ab 2023 durch das Onlinezugangsgesetz ein Recht (der Bürgerinnen und Bürger) und ein Zwang (der Verwaltung) in der Lage zu sein, viele definierte Leistungen vollständig digital abzuwickeln.

Der Druck bzw. Zwang zu Homeoffice und andere Formen der Flexibilisierung zwingen darüber hinaus, die Digitalisierung voran zu treiben.

Ganz wichtig erscheint – dies wird bei einer vorhandenen dünnen Personaldecke immer wieder sehr deutlich – eine Datenvorhaltung und ein Wissensmanagement, das allgemein zugänglich und nicht nur für die jeweils für die Sachbearbeitung zuständige Person vertraut und überschaubar ist. Die Verwaltung kann sich dadurch deutlich stress- und ausfallsicherer aufstellen.

Auch bei einem Vergleich mit vielen anderen Gemeinden müssen wir die bisherige Zurückhaltung aber aufgeben, um eine moderne und zeitgemäße und von Einzelpersonen unabhängige sichere Verwaltung aufrecht erhalten zu können. Ab 2022 werden folgende Schritte umgesetzt:

3.1. Beleg-Archivierung

ab 2022

3.2. Dokumentenmanagementsystem

Ein nächster Schritt wäre die Einführung eines Dokumentenmanagement-Systems, bei dem über die ganze Verwaltung künftig und soweit „rechtlich“ möglich ein weitestgehend papierloses Arbeiten möglich wird. So werden beispielsweise die Themenfelder Ablegen nach Aktenplan (Schreiben, E-Mails usw.), E-Akte, elektronische Vorgangsbearbeitung und Archivierung im Zuge des eDokumentenmanagements erschlossen. Ziel ist hierbei auch die Reduzierung von Stauraum am und um den eigenen Arbeitsplatz sowie die Reduzierung der Archivflächen.

4. WLAN

Die seit 2013 im Rathaus, Halle und Dorfplatz bestehende W-LAN-Architektur war in die Jahre gekommen. Ein grundlegender Neuaufbau, verbunden mit einer deutlichen Leistungsverbesserung der W-LAN-Kulisse im Bereich des „Dorfzentrums“ mit Dorfplatz, Schlossberghalle, Rathaus und Feuerwehrhaus erfolgte im Jahr 2022.

5. Richtfunk

Bereits seit 2013 betreibt ein Dienstanbieter ein auf eine Richtfunkverbindung gestütztes Versorgungsangebot in Ortenberg. Für die Antennenanlagen hat die Gemeinde Standorte auf den Wasserversorgungs-Hochbehältern vermietetet. Diese Technik bietet für einzelne Nutzer (z.B. Gewerbebetriebe in Ortenberg und anderen Gemeinden) eine Alternative zur Leitungsgestützten Verbindung oder auch als Rückfallebene zur Absicherung bei Ausfällen der Primärerbindung. Mit einem anderen Vertragspartner wird hier ab April 2022 die Aufrechterhaltung dieses Zusatzangebotes für die nächsten Jahre abgesichert.